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Vom Paulus zum Saulus...

Falscher Prophet oder Messias: Scholz und die gefallenen Engel aus der Friedens-Hölle

Politik
Symbolbilder (2): Freepik; Scholz: © Bernhard Ludewig / FinnishGovernment, Flickr, CC BY 2.0; Komposition: Der Status.

Für den Landtagswahlkampf in Bayern ist auch SPD-Kanzler Olaf Scholz zu einem Termin nach München gereist. Doch dort übt sich der Kanzler in Wählerbeschimpfung und nennt Demonstranten, die gegen den Krieg und Waffenlieferungen in die Ukraine demonstrieren, "gefallene Engel aus der Hölle". Dies zeigt einerseits die Abgehobenheit der Bundespolitik, beschert dem Kanzler aber auch eine Welle der Empörung.

Scholz hält Kritiker für den Teufel

Das passte dem deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz offenbar gar nicht, dass sich auf dem Münchner Marienplatz neben Unterstützern und Sympathisanten der SPD auch Personen eingefunden hatten, die statt den erwarteten Beifall zu spenden, gegen die Kriegspolitik der Regierung demonstrierten. So waren neben den obligatorischen Buhrufen auch Plakate zu sehen mit Aufschriften wie "Für Waffenstillstand und Friedensverhandlungen". Aber auch eine große Friedenstaube hatte sich eingefunden. Dies war dann dem Kanzler trotz seinen hanseatischen Gemüts wohl doch etwas zu viel Defätismus und Pazifismus.

Hatten wir je einen @Bundeskanzler, der so an ehrlichem Diskurs interessiert war, wie #Scholz?
"Und die, die hier mit Friedenstauben rumlaufen sind deshalb vielleicht gefallene Engel, die aus der Hölle kommen, weil sie letztendlich einem Kriegstreiber das Wort reden." #muc1808https://t.co/Sb3LkpJfoj pic.twitter.com/gj7jRi6lX9

— Markus Haintz (@RA_MarkusHaintz) August 19, 2023


Beschimpfung der Friedens-Aktivisten

Als offenbar bekehrter Wehrdienstverweigerer und bekehrter Sozi bemühte Scholz nicht die Gesamtheit der marxistischen Literatur, durch die er sich in seiner Juso-Zeit gewühlt hatte, sondern bediente sich biblischer Vergleiche - Opium für das Volk in Kanzlers Diensten sozusagen. So erklärte er vor den rund 3.000 Personen am Marienplatz: "Wenn ein Land aus rein imperialistischen Motiven, um das eigene Territorium zu vergrößern, das Nachbarland angreift, dann werden wir dieses Land unterstützen.“

Und in Richtung der Friedensaktivisten tobte er: "Und die, die hier mit Friedenstauben rumlaufen, sind deshalb vielleicht gefallene Engel, die aus der Hölle kommen, weil sie letztendlich einem Kriegstreiber das Wort reden."

Messias Scholz

In sozialen Medien kamen die Aussagen des Kanzlers alles andere als gut an. Vielmehr sorgten sie für eine Welle der Empörung und viele fragten sich auch, wem sich Scholz eigentlich verpflichtet fühlt.

Andere sehen hingegen einen Messias-Komplex des Kanzlers...

Unterstützung durch Mainstream

Nach dem neuen Scholz-Sager, der sich statt als Doppel-Wumms eher als Rohrkrepierer entpuppte, fühlte sich sogar der Mainstream dazu berufen, zur Verteidung Scholzens auszureiten. So unter anderem der Politikwissenschaftler Carlo Masala von der Bundeswehruniversität, der Scholz Recht gab und sogar der Meinung ist, der Kanzler hätte sich "noch nett" ausgedrückt. Masala war zuletzt auch einer jener Experten, die unbedingt den Einsatz von NATO-Kriegsschiffen im Schwarzen Meer wollten und somit die Gefahr einer Ausweitung des Konflikts das Wort redeten.

Und auch der Spiegel titelte: "Scholz attackiert bei Wahlkampfrede in München rechte Populisten". Auch der Staatssender ZDF berichtet ganz Kanzler-freundlich: "SPD-Wahlkampf in München: Scholz weist Populisten zurecht".

Nur ob dies noch hilft, die sinkenden Umfragewerte zu verbessern, ist mehr als fraglich. Zumal Scholz die Waffenlieferungen - zu denen er offenbar insgeheim selbst keine große Lust hat, sonst würde er sich nicht erst immer von den "Verbündeten" ewig betteln lassen müssen - auch weiter als "Notwendigkeit" verteidigte.

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