Jagd auf Politiker, verletzte Polizisten: Antifa eskaliert wegen AfD-Parteitag
Am heutigen Samstag fand der AfD-Bundesparteitag in der Grugahalle in Essen statt. Dort ging es diesmal auch darum, einen neuen Parteivorstand zu küren. Doch die Politik geriet an diesem Tag fast zur Nebensache, denn linksextreme Gruppen hatten bereits im Vorfeld angekündigt, eine Welle an Gesinnungsterror in die Stadt im Ruhrgebiet zu tragen. Und betrachtet man die Bilanz des Tages, stellt sich zurecht die Frage, ob Deutschland unter der aktuellen Ampel-Regierung endgültig auf dem linken Auge blind ist.
Blockadeversuche am laufenden Band
Demokratie verhindern, um die Demokratie-Simulation zu retten: So könnte man die Pläne der Antifa-Überzeugungstäter, die zu Protesten gegen den AfD-Bundesparteitag aufgerufen hatten. Auf einem einschlägigen Onlineportal machte man im Vorfeld keinen Hehl daraus, die Veranstaltung notfalls auch mit physischer Gewalt zu blockieren. Am heutigen Samstag selbst war ein Großaufgebot von 4.000 Polizisten im Einsatz. Dies hielt die "Gegendemonstranten" aber dennoch nicht von ihren Versuchen ab.
Mehrere #AFD-Deligierte sind in einer Seitenstraße in #Essen-Rüttenscheid von linken Gegendemonstranten umzingelt, Polizisten sagen, man könne sie nicht zur Halle geleiten, das sei nicht durchführbar #e2906 #Parteitag #Grugahalle pic.twitter.com/dBnAGhJjx3
— Frank Schneider (@chefreporterNRW) June 29, 2024
Immer wieder durchbrachen sie Polizeiketten, blockierten eine nahegelegene Autobahn-Auffahrt, um die Anreise der Delegierten zu verhindern. Diese taten sich letztendlich tatsächlich teilweise schwer, sich einzufinden, der Parteitag musste mit über einer halben Stunde Verspätung beginnen. Auf dem Weg gab es unschöne Jagdszenen: Drei AfD-Mitglieder wurden in einer Bäckerei von mutmaßlichen Linksextremisten eingekesselt. Ein WDR-Reporter nannte diese Aktion eine "Politik der Nadelstiche".
Linksextreme setzten Afd-Deligierte in Essen in einer Bäckerei fest. Diese mussten von der Polizei befreit werden. WDR Journalist Rupert Wiederwald bezeichnet das als "Riegel", die Afd Deligierten hätten immerhin Brötchen und Kaffee gehabt. Die linksextremen Proteste seien eine… pic.twitter.com/3VdMJ4J0JD
— ÖRR Blog. (@OERRBlog) June 29, 2024
Sonderbar ist auch die Stellungnahme eines "Aktivisten", der einerseits die Blockadeaktionen abfeierte, andererseits sich aber über Polizei-Kesselungen beschwerte...:
Mehrere #AFD-Deligierte sind in einer Seitenstraße in #Essen-Rüttenscheid von linken Gegendemonstranten umzingelt, Polizisten sagen, man könne sie nicht zur Halle geleiten, das sei nicht durchführbar #e2906 #Parteitag #Grugahalle pic.twitter.com/dBnAGhJjx3
— Frank Schneider (@chefreporterNRW) June 29, 2024
Vorfälle noch & nöcher - Faeser relativiert
Es sollte nicht der einzige derartige Vorfall bleiben: Zur Mittagsstunde musste AfD-Urgestein Beatrix von Storch aus einem Gebüsch zu ihrem Auto rennen, um gewaltbereiten Antifa-Schlägern auszuweichen.
Unfassbare Szenen!
— Heimatgefühl (@HeimatliebeDE) June 29, 2024
Mit Polizeischutz muss die AfD-Politikerin Beatrix von Storch aus einem Gebüsch zu ihrem Auto rennen.
Heute ist ein schwarzer Tag für Deutschland und die Demokratie!
--------------------
With police protection, AfD politician Beatrix von Storch has to run… pic.twitter.com/S2XUyyfPUR
Und dieses Potenzial nahm man offenbar in Kauf, denn während "erlebnisorientierte" Linksextremisten keine Mühen scheuten, um es für AfD-Politiker ungemütlich zu machen, vereinten sich Vertretern mehrerer Systemparteien, der sogenannten Zivilgesellschaft und auch von Vertretern der Stadt zu "friedlichen" Protesten, die letztendlich auch die implizite Rückendeckung von SPD-Innenministerin Nancy Faeser haben.
Die Hass- und Gewaltdemos gegen Deutschland und den #AfDBPT24 in #Essen heute werden präsentiert von: pic.twitter.com/5kdF6mGcNA
— Reimond Hoffmann 🇩🇪 (@ReimondHoffmann) June 29, 2024
Denn diese wollte sich nach Bekanntwerden von Ausschreitungen, bei denen laut Medienberichten mindestens 11 Polizisten verletzt wurden, nicht vom Protest an sich, sondern nur von der gewalttätigen Eskalation distanzieren. Während sie die AfD als Vertreterin eines "Rechtsextremismus" betitelte, verharmloste sie den Antifa-Mob als "linke Chaoten".
Gegen Rechtsextremismus und Rassismus brauchen wir starke demokratische Kräfte und friedlichen Protest. Gewalt ist durch nichts zu rechtfertigen. Mein Dank und Respekt gilt der Polizei, die gegen linke Chaoten durchgreift. Den verletzten Beamten wünsche ich gute Genesung. #Essen
— Nancy Faeser (@NancyFaeser) June 29, 2024
Dass das ganze allerdings nicht nur ein Ampel-Problem ist, zeigte CDU-Ministerpräsident Hendrik Wüst, der sich bei den Demonstranten sogar noch bedankte - und die AfD, die eigentlich nur ihren Parteitag abhalten wollte, als "Antidemokraten" verunglimpfte.
Ich korrigiere mich. Die CDU ist genau so unwählbar, solange Antidemokraten wie Hendrik Wüst dort etwas zu sagen haben! https://t.co/2xHe3wXvje
— Kolja Barghoorn (@MitAktien) June 29, 2024
Weitere absurde Medien-Reaktionen
Auf Tuchfühlung mit dem "Protest" gegen eine demokratische Veranstaltung gingen auch weitere Vertreter des Staatsfunks. Ein Journalist bekundete etwa, am Liebsten bei der Demo mitmarschieren zu wollen.
Leider hat das öffentlich-rechtliche @phoenix_de den letzten Satz ihres Aktivisten rausgeschnitten. #Journalismus pic.twitter.com/dBrKHZkG7i https://t.co/h17KKofwQz
— storymakers (@mz_storymakers) June 29, 2024
Und der bereits weiter oben erwähnte WDR-Journalist verharmloste die Angriffe auf Exekutivbeamte als "kleinere Scharmützel":
Rupert Wiederwald erklärt in der Tagesschau, es habe vor der #Grugahalle in Essen "kleinere Scharmützel" mit "Aktivisten" gegeben. Bisher wurden 11 Polizisten durch linksextreme Demonstranten verletzt. #ReformOerr #OerrBlog pic.twitter.com/ayLFZO99be
— ÖRR Blog. (@OERRBlog) June 29, 2024
Und die journalistisch fragwürdigen Reaktionen blieben nicht nur auf öffentlich-rechtliche Angebote beschränkt - der "Focus" suggerierte, die Verletzung der Polizisten sei eine Folge des Parteitags.
Tritte gegen den Kopf: Polizisten beim AfD-Parteitag schwer verletzt https://t.co/THtKsEYluD
— FOCUS online (@focusonline) June 29, 2024
Überall in sozialen Medien finden sich Bildzeugnisse, die zeigen, welch hitziges Gemüt die "Gegendemonstranten" an den Tag legen.
Der linksextremistische Mob eskaliert und provoziert Zusammenstöße mit der Polizei!#Essen #AfDBundesparteitag pic.twitter.com/Ykow6igyXL
— Lexa 🇩🇪 (@rebew_lexa) June 29, 2024
Geisteskrank und gewaltbereit. #Essen pic.twitter.com/tF72zAOWLS
— Monique (@babymohouseman) June 29, 2024
Umstrittene Bundesvorstands-Wahl
Währenddessen wählte die AfD in der Halle einen neuen Bundesvorstand. An der Spitze wurden die beiden Bundessprecher Tino Chrupalla & Alice Weidel bestätigt - erhielten allerdings nach den Aufregungen der letzten Wochen nur jeweils knapp 80%, obwohl es keine Gegenkandidaturen gab. Andererseits zeigte sich diesmal beim Abstimmungsverhalten der Delegierten ein Weg zurück in Richtung einer stärkeren Vertretung der "Liberalkonservativen" in der Partei.
Während das "Post-Meuthen-Lager" einige seiner Kandidaten wie Kay Gottschalk oder Roman Reusch durchbrachte, muss etwa die basisorientierte Christina Baum ausscheiden. Umgekehrt schafften es dennoch einige der "grundsätzlicher" ausgerichteten Kandidaten wie JA-Chef Hannes Gnauck - dieser in einer Kampfabstimmung denkbar knapp - in das Parteigremium. Dieser hilft mit den ebenso basisorientierte Kandidaten Dennis Hohloch & Alexander Jungbluth aber immerhin, den ansonsten hohen Altersschnitt zu drücken.
Ein zweiter neuer Lichtblick nach @AlexJungbluth: Auch @Hannes_Gnauck ist im #AfD-Bundesvorstand!
— Benedikt Kaiser (@benedikt_kaiser) June 29, 2024
Vorwärts. 🤝#AFDBPT2024 https://t.co/d3IIxtL7ys
Für Entsetzen bei Unterstützern des Vorfeldes sorgte indes eine Aussage von Gottschalk, als er auf die Rolle desselben angesprochen wurde:
🇩🇪 Und hier befragt @leisten_anna (im #Krah #STLZMNT Trikot) nun Gottschalk zum Vorfeld!
— Avatar Germania (@Poet_der_Welt) June 29, 2024
Seine Antwort: 🤬😳🤐
(Er wurde danach gewählt) https://t.co/FNo2xsSwFa pic.twitter.com/XdqUSCXYRI
Einige Beobachter äußerten sich mehr oder minder abwartend bzw. pessimistisch im Bezug auf die neue "BuVo"-Zusammenstellung:
Jetzt hat der Roman ja noch mal zwei Jahre, um den Restwiderstand innerhalb der Partei rauszugrätschen – dass diese undemokratische Praxis selbst VS-relevant ist juckt den Vorstand entweder nicht, oder es wird dem Eigeninteresse untergeordnet. Ein frohes »weiter so«, liebe AfD. https://t.co/vJSPMCVti4
— Marvin T. Neumann (@MT_Neumann) June 29, 2024
Gottschalk in den AfD BuVo gewählt. Reusch Beisitzer. Der Bundesparteitag ist eine Vollkatastrophe. Ihr werdet sehen, wie von der AfD nichts übrig bleibt. Ab sofort heißt es „mitregieren um jeden Preis“
— Theresa Finn 🇩🇪 (@Theresa_Finn_) June 29, 2024
Und es wird ein Schleuderpreis werden.
Die AfD wird inhaltlich zur… https://t.co/4gGy0P2NFN
+++ Folgt uns auf Telegram: t.me/DerStatus & auf Twitter/X: @derStatus_at +++
Dir gefällt unsere Arbeit? Unterstütze uns jetzt mit deiner Spende, damit wir weiterhin berichten können!
Kontoinhaber: JJMB Media GmbH
IBAN: AT03 1500 0043 9102 6418
BIC: OBKLAT2L
Verwendungszweck: Spende