Nur 200 Leute kamen: System blamiert sich mit Anti-FPÖ-Demo in Wien
Seit einer Woche skandalisiert der gesamte polit-mediale Komplex die Aussage des niederösterreichischen FPÖ-Landesrats Gottfried Waldhäusl, dass bei einer konsequenteren Grenzpolitik in den vergangenen Jahrzehnten "Wien noch Wien" wäre. Nun vereinigten sich nicht weniger als sechs Parteien, um zu einer "Großdemo" am Wiener Reumannplatz zu mobilisieren. Doch offenbar ließ sich das Volk nicht recht aufhussen - nur etwa 200 Leute kamen zur Kundgebung nach Wien-Favoriten unter dem großspurigen Slogan "Wien sind wir alle".
Sogar Schönrederei wird da schwierig...
Auf diese Zahl kommt zumindest der Bericht des "eXXpress", während andere Medien immerhin von "einigen hundert" Teilnehmern sprechen und ein Inseratenkaiser-Medium behauptet, der 27.680 Quadratmeter große Platz wäre dadurch "bis auf den letzten Platz" voll gewesen. Jedenfalls war der Zulauf nicht besonders groß - und das, obwohl die gesamte "linke Reichshälfte" zur Teilnahme aufrief. So mobilisierten SPÖ, Grüne, NEOS, SÖZ, KPÖ und Bierpartei zum Protest. Ursprünglich hatte sich sogar die ÖVP als Unterstützerin angekündigt, sprang aber letztendlich doch noch ab. Dennoch glaubten die üblichen Verdächtigen bis zuletzt ihrer eigenen Fantasie einer "Großdemo".
Doch angesagte Revolutionen finden nicht statt - und so stellt sich die Frage: Wer, außer den Funktionären der besagten Parteien und einschlägiger NGOs gab dort überhaupt einen Einstand? Ob es nun 200 oder 999 Personen sein mögen: Der schüttere Zulauf ist ein Armutszeugnis für die Berufsempörten. Man träumte von einem zweiten "Lichtermeer", aber lockte so viele Leute wie ein durchschnittlicher Fußballverein in der viertklassigen Wiener Stadtliga. Freilich hielt das die bereits bei ihren Mai-Aufmärschen und bei der ÖGB-Demo im Herbst zu massiven Übertreibungen der Teilnehmerzahlen neigenden roten Genossen nicht ab, die Lage noch schönreden zu wollen.
Ordentlich was los heute am #Reumannplatz. Alle hier setzen ein Zeichen für eine Stadt, in der kein Platz ist für Hass und Hetze, aber viel Platz für Solidarität und Zusammenhalt. Weil, wie @Kid_Pex gerade sagt, wir leiwand bleiben statt oarsch, stehen wir zusammen. #w0602 pic.twitter.com/Fj05roIP95
— Jürgen Czernohorszky (@ChairNoHorseKey) February 6, 2023
Doch dies änderte nichts daran, dass selbst der unter dem Deckmantel des Journalismus agierende Antifa-Fotograf Michel Bonvalot sich nicht traute, mehr als 1.000 Menschen auf die Demonstration zu reklamieren. Natürlich nicht ohne die übliche Verdrehung, Waldhäusls Feststellung, der Bevölkerungsaustausch habe in Wien schon stattgefunden, als vermeintliche "rassistische Attacke" zu bezeichnen.
Rund 1000 Menschen demonstrieren am Reumannplatz in Wien-Favoriten gegen Rassismus! Eine klare Antwort auf FPÖ-Mann Waldhäusl, der Favoritner Schüler:innen im Fernsehen rassistisch attackiert hatte. #w0602 pic.twitter.com/bttctzXNRw
— Michael Bonvalot (@MichaelBonvalot) February 6, 2023
Volk ohne Verständnis für inszenierte Empörung
Das Volk kam hingegen zu einer realistischeren Einschätzung des eher erbärmlichen Zulaufs der Sechs-Parteien-Demo.
Auch mit der Darstellung des Volkshilfe-Direktors in seiner Rede, wonach es sich beim Sager gegenüber einer Klasse mit 100% Migrationshintergrund um einen "Angriff auf das Kindeswohl und die Kinderrechte" handle, konnten viele kritische Bürger nicht viel anfangen. In sozialen Medien erinnern sie an den Umstand, dass gerade Wien in den letzten Jahren mit seinem scharfen Corona-Regime ungeimpfte Kinder massiv ausgrenzte:Die Solidaritätsdemo der Moralapostel am #Reumannplatz ist wohl ein riesen Reinfall gewesen.
— 🥨Meinungsmacher🥨 (@Meinezuwissen) February 6, 2023
Keine 200 Leute sind dem Aufruf der linken Parteien gefolgt.
Da wird sogar der #Waldhaeusl lachen. #w0602
Natürlich gilt das in #Wien nur für geimpfte Kinder. #Österreich #Reumannplatz #w0602 pic.twitter.com/wuvOGzOXeH
— Michael (@mz_storymakers) February 6, 2023
Mehr Migranten bei Demos mit Kickl
Woran es liegen mag, dass die System-Demo niemanden hinter dem Ofen hervorlockte, darüber lässt sich nur spekulieren. Hatten die Bobo-Stammwähler aus den hochpreisigen Bezirken und dem Speckgürtel etwa Berührungsängste davor, in einen von Arbeitern und Migranten geprägten Bezirk zu pilgern? Oder überschätzen die Systemparteien und die Twitter-Filterblase einfach ihr tatsächliches Mobilisierungspotenzial? Unvergessen ist in diesem Zusammenhang auch die "Aufstehn"-Inititiave von SPÖ-Web-Propagandist Thomas Walach. Mit großem Tamtam angekündigt, fanden sich bei der ersten Demo gerade einmal wenige Dutzend Getreue zusammen.
Fakt ist dabei auch: Insbesondere unter ihrem charismatischen und widerständigen Parteichef Herbert Kickl können die Freiheitlichen selbst deutlich mehr Menschen für Demos begeistern. Unvergessen sind die riesigen Kundgebungen am Wiener Heldenplatz mit wohl deutlich über 100.000 Menschen aus allen Teilen der Gesellschaft, die gegen die Corona-Schikanen und den staatlichen Stichzwang aufstanden und beim Protestzug über die Wiener Ringstraße ihre Grundrechte einforderten. Sogar die Systempresse musste damals über 40.000 Teilnehmer zugestehen.
Im Vergleich mit diesem peinlichen Aufmarsch wäre das immer noch der 200-fache Zulauf - und wie Der Status-Redakteurin Bernadette Conrads erinnert, angesichts der bunten Mischung der Freiheits-Demos, waren somit wohl auch ein Vielfaches an Wiener Migranten dort...
Also auf Corona-Demos mit Herbert Kickl waren definitiv mehr Wiener Migranten als bei #wiensindwiralle.
— Bernadette Conrads (@BeConrads) February 6, 2023
Linke sind so peinlich.
Banner stiehlt "Zombie-Demo" die Show
Aber vielleicht war der gestrige Montag einfach nicht der Tag der Systemparteien und der sogenannten "Zivilgesellschaft". Als wäre die wegen des dünnen Besuchs durch alle sozialen Medien geisternde Bezeichnung einer "Zombie-Demo" nicht schon schlimm genug, waren es auch noch die Kritiker, welche der Demo am Reumannplatz die Show stahlen. Eine Gruppe von Aktivisten erklommt nämlich ein angrenzendes Gebäude und entrollte ein Transparent mit der Aufschrift: "Waldhäusl hatte recht". Mehr als die übliche Betitelung der Verantwortlichen als "Rechtextreme" hatte man dem nicht entgegenzusetzen. Diesmal verzichtete sogar die Systempresse auf die Zensur der Botschaft...
Heute Abend fand in Wien Favoriten eine linksliberale Kundgebung gegen Gottfried Waldhäusl statt. Über den Köpfen der wenigen hundert, empört kreischenden Teilnehmer, hissten patriotische Aktivisten ein Banner mit der Aufschrift „Waldhäusl hat Recht“. (1/5)#Waldhaeusl #w0602 pic.twitter.com/K19S13JN84
— Widerstand in Bewegung (@WiderstandB) February 6, 2023