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Sogenanntes 'Selbstverteidigungsrecht'

Trotz weißer Flagge: Israel-Scharfschütze knallt Zivilisten vor laufender Kamera ab

Welt
Screenshots (3): Twitter/X; Komposition: Der Status.

Bei der knallharten Vergeltung für die Hamas-Angriffe vom 7. Oktober macht Israel keine Gefangenen. Ruchlos bombardiert und beschießt man die Zivilbevölkerung, die Folge sind zigtausende Tote, darunter viele Kinder, und hunderttausende Obdachlose. Ein schockierendes Beispiel konnte nun der britische Sender "itv News" festhalten. Dort wurde nämlich ein wehrloser Mann direkt nach einem Gespräch mit den Journalisten auf offener Straße von Heckenschützen abgeknallt, obwohl seine Gruppe als Zivilisten zu erkennen waren.

Nach Interview kaltblütig erschossen

Gerade Deutschland und Österreich bekleckern sich bei der Einordnung des Gaza-Konflikts nicht gerade mit Ruhm. ÖVP-Außenminister Schallenberg behauptet etwa allen Ernstes, die Israeli würden zuerst anrufen, bevor sie ein Gebäude bombardieren. Bei UN-Resolution zu einer Feuerpause & humanitärer Hilfe ließ er als eines von wenigen Ländern weltweit - und als einziges neutrales Land der Welt - dagegen stimmen. Die "Ampel" wiederum will sich nicht von israelischen Kriegsverbrechen distanzieren. Zuletzt erklärte man sogar, dass man Israel als Entlastungszeugen bei der Völkermord-Anklage vor dem höchsten UN-Gericht zu Hilfe eilen will. 

Doch immer deutlicher wird klar: Die israelische Armee geht alles andere als mit chirurgischer Präzision vor. Man nimmt Kollateralschäden in Kauf, befördert sie sogar noch. Vor Kurzem empörte der Scharfschützen-Mord an zwei palästinensischen Christinnen am Geländer der einzigen katholischen Kirche im Gazastreifen. Nun der nächste "Sniper-Vorfall": Kurz, nachdem ein Mann gegenüber dem britischen Sender "itv" erklärte, dass er Verwandte aus dem Gefahrengebiet bringen will, wird er gezielt erschossen. Auf seinem Körper füllt sich die weiße Fahne, mit der seine Begleiter zuvor ihren Zivilisten-Status belegten, mit Blut. 

In sogenannter "sicherer Zone" ermordet

Das Video ist nichts für schwache Nerven, denn es zeigt deutlich, dass von der palästinensischen Personengruppe keinerlei Gefahr ausging. Der Scharfschütze, der auf den Mann und Familienvater schoss, müsste durch sein Zielfernrohr auch die geschwenkte weiße Flagge, das Presse-Team sowie die erhobenen Hände der Umstehenden erkannt haben. Ein junger Begleiter schreit kurz darauf schockiert auf: "Sie haben ihn erschossen". Geradezu herzzerreißend sind die Schreie seiner Frau, die kurz daraufhin zu seinem Leichnam eilt. Während weitere Schüsse fallen, können die Männer gerade noch einem Kind zurufen, sich vor dem Kreuzfeuer in Sicherheit zu bringen. 

Übel ist dabei nicht nur die tödliche Gewalt, die am helllichten Tag das Leben des palästinensischen Familienvaters Ramzi Abu Sahloul (51) forderte. Sondern auch der Umstand, dass sich die Tat in einem Teil des Gazastreifens ereignete, den Israel zuvor zur "sicheren Zone" erklärt hatte. Beim Interview wenige Sekunden vor seiner Ermordung hatte der Mann, der als Kleidungsverkäufer arbeitete, geradezu prophetisch gesagt: "Nirgendwo in Gaza ist es sicher. Überall ist die israelische Armee. Sie schießt auf ins zuhause, in jedem Gebäude und auf der Straße." 

Israel wittert "Hamas-Propaganda"

Und die israelische Armee? Die dementiert die Verantwortung für den Vorfall. Die Behauptung, man führe "Exekutionen am offenen Feld" durch, weise man von sich. Zugleich unterstreicht die IDF die "Notwendigkeit, dass die alarmierende, verleumdende und weitreichende Falschdarstellung des Krieges durch solche ekelhaften Vorwürfe nur als Erweiterung der Hamas-Propaganda-Bemühungen gesehen werden kann, um die IDF zu diffamieren. Damit wollen sie unsere Aufgabe sabotieren, bei der wir die Hamas vernichten wollen [...] damit sie nie wieder Kämpfer aufstellen, Israel angreifen und Israelis ermorden, verbrennen, vergewaltigen und verschleppen können." 

Dass man einem britischen Kamerateam unterstellt, Hamas-Propaganda betreiben zu wollen, ist angesichts der traditionellen Pro-Israel-Haltung der britischen Regierung besonders hanebüchen. Aber neben den Behauptungen, die sich angesichts dieser Bilder von selbst richten, macht Israel ohnehin längst keinen Hehl mehr daraus, dass man dauerhaft die Kontrolle über den Gazastreifen behalten könnte. Israelische Spitzenpolitiker forderten bereits die Aufnahme sämtlicher 2 Mio. Menschen aus dem Gebiet in westlichen Ländern, auch in Deutschland. Zu allermindest will man aber die Pufferzone deutlich erweitern und so die Selbstversorgungsfähigkeit der Palästinenser weiter sabotieren. 

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