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Rückkehr zu Wohnort möglich

Nach fünf Monaten: Aufdecker-Journalist Janich aus Philippinen-Haft entlassen

Medien
Bild: Facebook/Oliver Janich

Die Nachricht von der Verhaftung des Aufdecker-Journalisten Oliver Janich wegen des Vorwurfs eines angeblichen Meinungsdelikts traf die alternative Medienszene wie als Schock. Nachdem er mehr als fünf Monate lang auf den Philippinen in Abschiebehaft verbringen musste, nun das große Aufatmen: Laut Angaben seines Anwalts Markus Haintz wurde er am Freitag aus dem Gewahrsam entlassen und wird bald an seinen Wohnort zurückkehren können.

Fünf Monate Abschiebehaft wegen "Meinungsdelikt"

Nur wenige Minuten, bevor er in einem brisanten Video-Interview auftreten sollte, wo er Einblicke in brisanten Recherchen über Freimaurer geben wollte, stürmten Beamte der philippinischen Polizei im August das Domizil des Aufdecker-Journalisten Oliver Janich auf einer philippinischen Insel. Die brutale Verhaftung fand dabei direkt vor den Augen seiner zu diesem Zeitpunkt schwangeren Verlobten statt, die Polizisten hielten dem Journalisten dabei Sturmgewehre ins Gesicht. 

Als Auslöser für den Zugriff galten mehrere Telegram-Beiträge, in denen er überschießende Kritik an deutschen Regierungsvertretern mutmaßlich in Form eines unglücklich formulierten Satire-Beitrags äußerte. Daraufhin begehrte die deutsche Justiz seine Auslieferung, obwohl es eigentlich kein entsprechendes Abkommen zwischen Deutschland und den Philippinnen gibt. Vielen alternative Medienmacher gingen hingegen von einer gezielten Schikane gegen Janich und dissidenten Journalisten generell aus. 

Janich will sich in Videobotschaft melden

Nach Monaten der Ungewissheit dürfte der Knast-Horror am anderen Ende der Welt nun vorerst ein Ende haben. Dies geht jedenfalls aus einem Telegram-Beitrag des Anwalts Markus Haintz hervor. Es gehe Janich "den Umständen entsprechend gut" und befinde sich weiterhin auf den Philippinen. Dort werde er in Kürze wieder an seine Wohnort zurückkehren. Haintz bedankte sich in seinem Beitrag bei der deutschen Botschaft im Land für deren konstruktive Mithilfe. 

Der Anwalt will nun "sämtliche rechtliche Möglichkeiten prüfen und ausschöpfen, um Janich hinsichtlich der gegen ihn in Deutschland erhobenen Anschuldigungen zu rehabilitieren." Der Aufdecker-Journalist werden sich seinerseits erst einmal erholen und sich am heutigen Montagabend um 20 Uhr selbst mit einem kurzen Video zu Wort melden. Weitere Details der rechtlichen Schritte in Deutschland werde man zu gegebener Zeit veröffentlichen. Medialer Ansprechpartner, so Haintz, sei seine Kanzlei. 

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