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Zieht ÖVP die Reißleine?

McKanzler Nehammer auf Rekordkurs: Unbeliebtester Regierungschef der Euro-Zone

Politik
Bild: President Of Ukraine, Public Domain

Die ÖVP ist in Umfragen beständig im Sinkflug. Und auch die türkisschwarz-grüne Regierung kommt weder auf eine Mehrheit, noch fliegen ihr die Symphatien zu. Daran ändern auch Versuche einer Charme-Offensive durch ÖVP-Kanzler Karl Nehammer nichts. Nach dem Burger-Sager haben die Bürger genug von Kanzler-Sagern. In einer Umfrage ist Nehammer nun sogar der unbeliebteste Politiker innerhalb der Euro-Zone.

Es läuft derzeit gar nicht rund für den österreichischen ÖVP-Kanzler Karl Nehammer. Nach dem Burger-Gate sackten die Umfragewerte der Volkspartei weiter ab. Einige Institute sahen die ÖVP sogar schon bei unter 20 Prozent. Da hilft es auch wenig, wenn sich der Kanzler versucht volksnah zu geben. Doch statt sich mit Bürgern zu treffen lud man einfach ein paar NGOs in das Wiener Schutzhaus auf der Schmelz ein. "rag den Kanzler" war das Motto. Dabei waren unter anderem Arbeitsmarktservice, Arbeiterkammer, Wirtschaftskammer, Landwirtschaftskammer, Rotes Kreuz, Samariterbund, Licht ins Dunkel, Katholische Frauenbewegung Österreich, Caritas, Diakonie, SOMA Sozialmärkte, St. Elisabeth Stiftung und Österreichische Arbeitsgemeinschaft für Jugendwohlfahrt. Auf Normalbürger wurde verzichtete. Entweder fürchtete man unangenehme Fragen oder ein zu großes Desinteresse mit Nehammer ins Gespräch zu kommen.

"Manipulatives" Video?

Also eine gemahte Wiesen für den Kanzler. Sind doch die Organisationen teilweise auch von staatlichen Finanzierungen abhängig oder deren Funktionäre kommen aus der Politik. Und so von Bonze zu Bonze hat man natürlich Verständnis. Und so plauderte man etwas über Armut, Mindestsicherung und der Kanzler nutzte die Gunst der Stunden um zu erklären, dass er "einige Dinge wieder ins rechte Licht rücken" wolle und das Video ja ohnehin "manipulativ" zusammengeschnitten worden sei - was jedoch nichts an dem Inhalt der Kanzleraussagen verändert. Zudem erklärte Nehammer, der zukünftig auf eine "sensiblere Sprache" achten will, dass sein Burger-Beispiel wohl nicht das beste war, aber dem "Setting" geschuldet gewesen sei. Denn "am Fußballplatz redet man anders als beim Elternsprechtag". Klar: Und hinter geschlossenen Türen unter Parteigenossen auch anders als vor Kameras, wo man Wähler überzeugen will und nicht mit seinen wahren Ansichten über den "Pöbel" rausrückt.

Unbeliebtester Regierungschef

Aber bei dem Großteil der Wähler scheint die ÖVP ohnehin ersteinmal abgeschrieben. Und Nehammer sammelt Negativrekorde. So zeigt sich nun in einer Umfrage von Morning Consult, dass er zu den unbeliebtesten Regierungschefs zählt. Im Ranking liegt er sogar hinter US-Präsident Joe Biden, Canadas WEF-Premier Justin Trudeau, Kanzler Olaf Scholz, dem Chef der Niederlande Mark Rutte oder Frankreichs Eliten-Präsident Emmanuel Macron. Innerhalb der Euro-Zone ist Nehammer sogar der unbeliebteste Politiker, wie einige Bürger feststellen.

Und auch Spott lässt nicht lange auf sich warten...

Wie lange schaut die ÖVP noch zu?

Dabei stellt sich einmal mehr die Frage, wie lange die Volkspartei dem Trauerspiel noch zusehen will. Denn es zeigt sich immer deutlicher, dass Nehammer als Kanzlerdarsteller völlig ungeeignet ist. Früher hätte man in der ÖVP bei derartig schlechten Werten schon lange die Reißleine gezogen. Auch wurden in den vergangenen Jahren schon Parteichefs für weniger weggeputscht oder auf das Abstellgleis verfrachtet. Sollte es um die ÖVP mittlerweile personell derartig schlecht bestellt sein, dass man auf Gedeih bzw. vielmehr Verderb an Nehammer festhält? Oder sind maßgebliche Personen, wie etwa die Landeshauptleute nach den letzten Wahldebakeln in Salzburg und Niederösterreich - in Kärnten feierte die ÖVP gar als Drittplatzierte einen Wahlsieg - derart durchsetzungsschwach gegenüber der Bundespartei?

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