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AfD-Forderungen erfüllt

Niederösterreich macht Schule: Genderverbot nun auch in Sachsen-Anhalt

Politik
Bild: Magda Ehlers, CC BY-SA 4.0, Wikimedia Commons

In Sachsen-Anhalts Schulen scheint kurz nach dem sogenannten Pride-Month im Juni wieder so etwas wie Vernunft einzuziehen. Denn überraschend hat die zuständige CDU-Bildungsministerin Eva Feußner - fast entgegen der Linie ihrer Partei - die Genderschreibweisen an den Schulen im Bundesland verboten. Damit folgt sie lediglich einer Empfehlung des Rats der deutschen Rechtschreibung.

Woker Mega-Bahö in Österreich

In Österreich war das Geschrei und Gejammere groß, als in Niederösterreich die blaue Regierungshandschrift abermals deutlich wurde und per Erlass ab August das Binnen-I und andere Genderzeichen aus dem kompletten Landesdienst und dessen Schriftstücken verschwand.

"Unsere Sprache ist keine ideologische Spielwiese für eine politisch motivierte Minderheit. Wir schieben dem Gender-Wahn einen Riegel vor und setzen damit einen Befreiungsschlag hin zur gewohnten Normalität. Genderstern, Binnen-I und Co. sind widersinnig und gehen an den echten Problemen und Sorgen der Familien meilenweit vorbei", erklärte FPÖ-Landesvize Udo Landbauer diesen Schritt, der zudem zu einer verbesserten Lesbarkeit und Verständlichkeit von Texten führen soll.

Deutsche Rechtschreibung an Sachen-Anhalts Schulen

Für Überraschung sorgte nun in Deutschland der Vorstoß der CDU-Bildungsministerin Eva Feußner in Sachsen-Anhalt. Auch dort sind die Genderregeln bald passé. Allerdings nicht in der Landesverwaltung, aber zumindest erst einmal an den Schulen. Die Verwendung von Sternchen, Doppelpunkten, Unterstrichen oder anderen kreativen Schreibweisen ist an Schulen und auch den Schulbehörden untersagt. Damit folgt man dem Beschluss des Rates der deutschen Rechtschreibung.

Dieser hatte im Juli beschlossen, dass Genderzeichen "nicht zum Kernbereich der deutschen Orthografie" gehörten, er die Entwicklung aber weiter beobachten will. So erklärt man denn auch von Seiten des sachsen-anhaltinischen Bildungsministeriums: "So lange keine einheitliche Schreibweise als Norm bestätigt und im amtlichen Regelwerk festgelegt ist, halten wir uns an die derzeit geltende Norm." Im CDU-regierten Berlin wären solche "Ausrutscher" der Union eher undenkbar

Grüne orten "Kulturkampf"

Heftige Kritik an der Regelung kommt von den Grünen. Deren bildungspolitische Sprecherin im Landtag, Susan Sziborra-Seidlitz, erklärte, dass die meisten Schüler spätestens im Erwachsenenleben mit den Anforderungen einer geschlechtergerechter Sprache konfrontiert würden und es daher unerlässlich sei, dass Kinder schon in der Schule den Gebrauch und die Verwendung von geschlechtergerechter Sprache kennenlernten. Zudem verrannte sich Sziborra-Seidlitz in der Anssicht, dass sich das Bildungsministerium ohne Not in einem Kulturkampf verrenne, denn das Verbot würde zu einer unnötigen Konfrontation und Spaltung führen.

Dabei waren es erst die Grünen und andere linke Kreise, die diesen woken Kulturkampf gegen die Sprache begonnen hatten. Allerdings schwingt das Pendel zunehmend zurück: Die Bürger haben von derartigen Phantastereien die Nase voll und andere Probleme. Auch diverse Umfragen, wie etwa eine des WDR, zeigten, dass die Seher die Gendersprache ablehnen. Und ohne Grüne in der Regierung dürfte der Kontakt der Kinder später mit derartigen Auswüchsen auch eher gering ausfallen.

AfD-Ziel erreicht

Zustimmung zu dem CDU-Schritt kam hingegen von der AfD. Der bildungspolitische Sprecher der AfD-Fraktion in Sachsen-Anhalt, Hans-Thomas Tillschneider, hatte sich bereits Anfang August in einer Pressemitteilung gegen "Genderkram" an Schulen ausgesprochen. Auch sein Fraktionskollege Götz Frömming begrüßte die Entscheidung in sozialen Medien: "Das sollte bundesweit Schule machen". 

Die mit der CDU regierende SPD kritisierte die Entscheidung und sprach von einer "falschen Prioritätensetzung". Die FDP als kleinster Koalitionspartner rief dagegen zu mehr Gelassenheit auf, das Ministerium hätte lediglich klargestellt, dass die Regeln der deutschen Rechtschreibung an den Schulen gelten würden. Die innenpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Henriette Quade, stimmte dagegen in das Geschrei der Grünen ein und sieht in dem Verbot des Ministeriums eine "Sprachvorschrift" und einen "Kulturkampf gegen Genderschreibweisen".

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