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Manche sitzen im Dunkleren...?

Radikale Rationierung: Globalisten-Architekt fordert 'Bürgerstromkontingent'

Great Reset
Symbolbilder (2): Freepik; Sobek: Christoph Reichelt, Wikimedia Commons, CC BY 3.0; Komposition: Der Status.

Die Radikalität, mit der Vorreiter der sogenannten "Nachhaltigkeit" die freie Entfaltung der Bürger beschneiden wollen, kennt keine Grenzen. Nun preschte der Stuttgarter Architekt & ehemaliger Uni-Professor Werner Sobek mit der Idee vor, allen Bürgern - egal, was ihre Wohnverhältnisse, ihre Familiengröße, ihre Bedürfnisse sind - dasselbe Kontingent an Strom zur Verfügung zu stellen. Die Eliten hingegen können sich entsprechend durch Extra-Kontingente freikaufen.

Strom-Rationierung für alle Bürger

"Alle sind gleich, aber manche sind gleicher": Diese Stelle aus dem berühmten Roman "Farm der Tiere" (1945) des britischen Schriftstellers George Orwell (1903-50) ist längst zum geflügelten Wort geworden. Der dystopische Roman gilt als Parabel auf die Geschichte der Sowjetunion, wo das Versprechen nach einer gerechten, vom Großkapital befreiten Gesellschaft letztlich in der stalinistischen Diktatur endete, in der das besitzlose Volk entrechtet war, während die Nomenklatura sich ein feines Leben in Saus und Braus machte. Im realen "Du wirst nichts besitzen"-Duktus der Jetztzeit wird der Umsturz aber ohnehin übersprungen und die Eliten predigen uns das Orwell'sche Modell selbst. 

Geht es nach Sobek, will man die Menschen mit einem "Bürgerstromkontingent" zum Verzicht erziehen - Smart-Meter machen's möglich. Dabei hätte jeder Bürger den Anspruch auf eine bestimmte Menge an kostenlosem Strom pro Jahr, laut Sobek eine "Art Wärmegrundsicherung". Das funktioniert so: "Wir verteilen den knappen Strom per capita, pro Kopf. Nicht nach Einkommen, nicht nach Wohnungsgröße, sondern per Bürgern und Bürger." Wer mehr braucht, etwa weil seine Wohnung die "zumutbare Größe" überschreitet, müsse einen nach Angebot und Nachfrage geregelten Strompreis bezahlen. Sein Modell sieht er als "demokratischen und solidarischen Akt".

Verzicht fürs Volk, Freikauf für Eliten

Das verfügbare Angebot würde freilich wohl verknappt werden: "Wäre es aber nicht besser, den Bürgerinnen und Bürgern zu sagen, dass wir ein Stromproblem haben [...] die Ansage muss doch sein: 'Bitte benutzt weniger Strom. Und helft alle dabei, mehr Strom zu erzeugen.'" Dass er diese Worte skurrilerweise nutzt, um gegen den Ampel-Zugang per Heizverbot & Dämmpflicht zu opponieren, macht das Kraut da nicht fett .

Denn es ist nur eine andere Route in eine Welt, in der die Mächtigen entscheiden, wie viel Energie, CO2 usw. dem einzelnen Bürger zusteht. Und wenn's den Eliten danach ist, können sie diese Menge jederzeit weiter einschränken. Zugleich ist es eine Art "Sozialkreditsystem" nur für das gemeine Volk: Denn ähnlich wie bei den Ideen zur CO2-Rationierung könnten tatsächlich verschwenderische Eliten sich besonders leicht freikaufen und freigiebig den Preis für Normalsterbliche nach oben treiben. 

Wöchentliche ARD-Propaganda-Show?

Seine große Hoffnung ist dabei die "nächste Generation", die er auch mit Gehirnwäsche zwangsbeglücken will: "Ich schlage seit Jahren etwas ganz Einfaches vor: Eine Fernsehsendung namens „Der Achte Sinn“. Jeden Freitag, 90 Sekunden vor den Tagesthemen [...] so kann man heute versuchen, die Zusammenhänge bei der Klimaerwärmung und deren Folgen auf Verstehbares herunterzubrechen."

Auch freistehende Häuser, so der Wunsch des Architekten, sollen dann der Vergangenheit angehören: Die Wohnsilos der Zukunft sollen Haus an Haus errichtet werden. Er kritisiere auch das "Anspruchsdenken vieler Bürger". Man müsse seine Ansprüche "auch reduzieren können".

"Triple Zero"-Glasquader für alle

Absurderweise will er uns die besitzlose Zukunft auch noch mit "Vergangenheitsromantik" schönreden: "Früher konnte man sich das heutige Komfortniveau häufig nicht leisten. Waren die Menschen deshalb unglücklicher?" Man könne jedenfalls "nicht etwas einfordern, das nicht mehr bezahlbar ist und dessen Auswirkungen auf unsere Umwelt nicht mehr akzeptabel sind." Dass er Menschen damit auf engem Raum einpferchen möchte, dementiert Sobek: Es käme vielmehr auf den "Materialverbrauch" pro Fläche an. Als Architekt und Bauingenieur sind seine Vorstellungen dabei auch an konkreten Projekten sichtbar.

Weitgehend handelt es sich bei seinen "emissionsfreien" Häusern um seelenlose Wohnquader mit viel Glas. Bei einem Hausprojekt in Baden-Württemberg errichtet er sogar einen solchen Glasquader auf einem anderen Wohnquader. Selbst ist Sobek einer der Initiatoren der "Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen" (DGNB). Er selbst unterstützt die Vision einer "Triple Zero"-Architektur (emissions-, energie- und abfallneutral). Seine Ziele stellte er in der Vergangenheit auch im Beisein von Vertretern des Weltwirtschaftsforums (WEF) von "Great Reset"-Architekt Klaus Schwab vor.

WEF unterhält eigene "Baukultur-Allianz"

Entsprechend entsendet Sobek auch Vertreter seines Unternehmens zu Veranstaltungen unter dem thematischen Mantel der "Davos Declaration 2018". Dabei handelt es sich um eine Absichtsbekundung unter Einbezug europäischer Kulturminister im Rahmen des WEF-Gipfels 2018 zur Schöpfung einer neuen, globalistischen "Baukultur". Beim diesjährigen Jahrestreffen im Jänner wurde die Idee ausgebaut, nunmehr gibt es die sogenannte "Davos Baukultur Allianz", in deren Rahmen im Zusammenspiel zwischen Künstlern, Architekten, Regierungen, Immobilienhaien, Regierungen und der "Zivilgesellschaft" die sogenannte "Stadt der Zukunft" entstehen soll. 

Der Status berichtete bereits anlässlich der Idee eines britischen Star-Architekten, die Menschen künftig in Beton-Iglu-Siedlungen zusammen zu pferchen, über die Ziele der "Davos Baukultur Allianz". Diese lauten: Gesellschaftsmanagement (Governance), Funktionalität, Umwelt, Wirtschaft, Diversität, Kontext, Gefühl für den Ort und Schönheit - wobei das einfache Volk wohl darunter wohl etwas anderes versteht als die Eliten. Das ganze wird auch in ein soziales Experiment eingebettet, in der eine "inklusive Gesellschaft, die Diskriminierung und Radikalisierung ausmerzt", entstehen soll, die auch auf das Prinzip der "Stasi-Kultur" eng zusammenlebender Menschen vertraut.

Sobek formulierte "17 Thesen" der Baukultur

Vor einigen Jahren verfasste Sobek übrigens auch ein 37-seitiges Pamphlet, in dem er - angelehnt an die 17 "Nachhaltigkeitsziele" (SDGs) der UN-"Agenda 2030" exakt 17 Thesen zur Baukultur der Zukunft formulierte, darunter auch: "Die große Transformation muss gelingen". Bei der Erklärung seiner Gedanken fallen Sätze wie: "Die Erzeugung von Treibhaus-Gasen muss aus dem Bau, der Verwendung und dem Abriss unseres Gebäudeumfelds verbannt werden." Zwischendrin verbergen sich dann sinnvolle Ansätze, wie das massive Pflanzen von Bäumen - im Wissen, dass diese CO2 auf natürlich Weise in Sauerstoff umwandeln.

Aber auch hier verbirgt sich der Teufel im Detail: Weil man nicht annähernd genug Bäume pflanze könne, bedeute das auch: "Wir müssen weniger Autofahren." Hier gibt er dann doch zu, dass die Menschen kleinere Wohnungen bevölkern sollen: "Brauchen wir wirklich 46 Quadratmeter Wohnraum pro Person?" Wichtig sei es ihm, alle Welt für seine Ideen zu gewinnen: "Wir müssen es schreiben, sagen, schreiben: Wir werden alle unsere Leben umkrempeln." Und dafür kündigt er uns an: "Die sozialen, ökonomischen und politischen Veränderungen werden radikal sein." Ist es eine Vision, ein Versprechen - oder doch eine Drohung?

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