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Damit niemand faulen Zauber kritisiert

Nach Kritik an EU-'Hexentrio': Systemparteien schwingen Sexismus-Keule

Meinung
Kessel: Freepik; Metsola: Nicolas Lobet PRYZM - Belgian Presidency 2024, Flickr; VdL: European People's Party, Flickr (beide CC BY 2.0; Lagarde: Universitätsarchiv St.Gallen | Regina Kühne | HSGN 028/01676, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0; Komposition: Der Status.

Seit Jahren versündigen sich EU-Granden und andere Globalisten an Freiheit und Wohlstand der Bürger. Exemplarisch stehen für diesen Kurs abgehobene Eliten beiderlei Geschlechts. Doch kritisiert man weibliche Vertreter dieses Komplexes, wird von deren Handlangern plötzlich die "Sexismus"-Keule geschwungen. Dabei ist auch nach dem "Hexentrio"-Sager von FPÖ-EU-Mandatar Harald Vilimsky klar, dass er "Flinten-Uschi", WEF-Chefin Lagarde und Parlamentspräsidentin Metsola nicht wegen ihres Geschlechts, sondern wegen des Süppchens an fürchterlicher Politik, das die Damen im Brüsseler Hexenkessel zusammen brauen, kritisierte.

EU-"Hexentrio": Alle wittern jetzt "Sexismus"

Die versammelte System-Journaille skandalisiert einen "sexistischen Sager" - und Vertreter heimischer Systemparteien machen mit. Alle mit demselben Tenor: Wenn Vilimsky die umstrittenen EU-Elit*innen als "Hexentrio" bezeichnet, schätze er Frauen in der Politik angeblich gering. Er habe "Angst vor starken Frauen", so die Grünen-Frauensprecherin. Ihr rotes Pendant sieht sich in schauriger Scheiterhaufen-Romantik ins "finstere Mittelalter" zurückversetzt. Für die ÖVP-Frauenministerin hat die Aussage in einer Demokratie "keinen Platz". Bei den NEOS zielt man unter die Gürtellinie und bezeichnet Vilimsky als "mickriges Würstl" - als wäre das keine sexistische Aussage!

Faule Deals und fragwürdige Personalien

In Wahrheit lenken diese Kreise damit allerdings von einer viel problematischeren Sache ab. Denn Sozis, Liberale und Grüne wurden zwar bei der EU-Wahl überall an der Urne massiv abgestraft, machten aber "Flinten-Uschi" bei ihrer Wiederwahl als EU-Chefin den Steigbügelhalter. Trotz ellenlangen Sünden-Registers und Korruptionsverdacht beim Pfizer-Impfstoff-Deal. Und eigentlich hatte Vilimsky seine Kritik ohnehin sachlich begründet: Die alten & neuen Damen an der EU-Spitze würden nämlich ganz Europa mit absurden Sanktionswellen und anderer Ruin-Politik "in den Abgrund" führen. 

Die Aufregung der Systemparteien ist also heuchlerisch. Sie können und wollen dem Volk nicht erklären, warum sie demokratisch & fachlich mangelhaft legitimierte Damen mit einem faulen Zauber bzw. Hinterzimmer-Deal in EU-Spitzenposten gehievt haben. Dass man deren Politik dermaßen fürchterlich hält, um ihr Transformations-Voodoo als Hexenwerk zu kritisieren, mag ein wenig polternd klingen. Dabei stehen doch Hexen in der Populärkultur ohnehin seit nicht mehr zwingend dafür, die Söhne armer Holzfäller im Ofen zu braten. Man könnte den Vorwurf also, wenn man wollte, sogar feministisch vereinnahmen. Warum so empfindlich?

Trio ist eigentlich ein "Hexenquartett"

Vermutlich wäre das sogar erfolgreicher, als jene Horror-Gestalten, die man uns ständig mit dem Haupt-Argument ihrer Weiblichkeit vorsetzte, als "starke Frauen" umzuframen. Baerbock, Marin, Ardern, Merkel, Edtstadler, Gewessler, Rendi-Wagner, Meinl-Reisinger oder zuletzt Schilling zählen nicht gerade zu den Sympathieträgern. Das liegt übrigens nicht an ihrem Geschlecht, sondern an ihrer politischen Unfähigkeit und manifesten Abgehobenheit. Und so böse es klingt: Bei guten Politikern ist es völlig egal, ob Männlein oder Weiblein. Aber wer seine XX-Chromosomen als "Qualifikation" bewirbt, darf sich bei fachlicher Unbelecktheit über den Umkehrschluss nicht beschweren.

Allerdings will ich einräumen: Tatsächlich hat Vilimsky etwas gesagt, an dem ich inhaltlichen Anstoß nehmen muss. Denn er hätte folgerichtig vom "Hexenquartett" sprechen müssen: Die designierte Außenbeauftragte Kallas ist nämlich eine Kriegstreiberin vor dem Herrn. Sie würde Russland am Liebsten in unzählige Zwergstaaten zerstückeln und wähnt sich in der Wiederkehr der 30er-Jahre, nur das man diesmal auf der "richtigen Seite" der Geschichte steht. Sie ist neben Flinten-Uschi die übelste Kreatur aus dem "Machthexenzirkel" und im Ernstfall die murmelnde Braumeisterin einer brodelnden Eskalation bis hin zum dritten Weltkrieg.

Straffe Zügel gut, Peitschen böse

Besonders heuchlerisch ist aber die Empörung über das Sprachbild, man werde die betreffenden Globalistinnen "die Peitsche spüren" lassen. Die übrigen Parteien fantasieren sich daraus vermeintliche Gewaltphantasien zusammen. Aber auch hier zeigt sich: Wie der Schelm ist, so denkt er eben. Man muss den Film eigentlich nur bis zur Corona-Zeit zurück spulen. Damals wollte die Regierung den Ungeimpften "die Zügel straffer ziehen". Und ausgerechnet dieselbe ÖVP-Frauenchefin Bogner-Strauß, die sich nun über ein "diskriminierendes Weltbild" aufregt, bezeichnete ungeimpfte Pflegerinnen damals als "Todesengel". Irgendwas mit Balken, Splittern und Augen. 

Wozu vor eigener Tür kehren?

Es ist ein Sturm im Wasserglas, um zu kaschieren, dass man keine Argumente hat. Trifft man einen wunden Punkt, kommt die Sexismus-Keule. Etwa bei der Kritik an der Arbeitsweise der Journalistin Alexandra Föderl-Schmid. Jeder Hinweis auf mutmaßliche Plagiate wurde mit dem "Frauenfeindlichkeit"-Mantra niedergebrüllt. Dabei wurde etwa unter ihrer Ägide als "Standard"-Chefredakteurin eine miese Hetzkampagne gegen meine Der Status-Kollegin Bernadette Conrads gefahren. Als Dagmar Belakowitsch (FPÖ) in einer TV-Talkrunde den Kinderwunsch von Frauen verteidigte, attestierte ihr eine "Standard"-Journalistin stutenbissig, sie sei im "falschen Jahrhundert".

Besonders schlecht darin, vor der eigenen Tür zu kehren, ist die SPÖ: NR-Abg. Andreas Kollross fantasierte einst über ein "ius prima noctis" für Bürgermeister - also das Vorrecht, die Jungfrauen des Dorfes zu beschlafen. Konsequenzen blieben aus. Ein weiterer SPÖ-Mandatar sprach 2017 der damaligen FPÖ-Sportsprecherin und Profisportlerin Petra Steger (nun frisch im EU-Parlament) derart unwirsch die Qualifikation ab, dass sogar die NEOS (!) ihm Sexismus unterstellten. Später missbrauchte er als ASKÖ-Chef sogar in ähnlicher Manier die Homepage des roten Sportverbandes. Sie hatte zuvor fachliche Kritik an Ex-SPÖ-Sportministern (zu 83% männlich) geübt. Aaaaber die Rechten... 

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