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Deutschland den Guten, Abweichler raus

Musterdemokraten empört: Wenn bei Sylt die Nazi-Sonne im Meer versinkt...

Meinung
Screenshots (3): X; Komposition: Der Status.

Deutschland hat ein Problem mit seiner Geschichte: Überall marschieren die braunen Bataillonen auf, singen volksverhetzende Lieder und stören damit das völlig reibungsfreie Zusammenleben in Ampel-Schlaraffenland. Hoch im Norden, ein paar Meilen vom einstigen Hermann-Göring-Koog entfernt, trällert die faschistische Studenten-Elite schändliches braunes Gedankengut. Da müssen nun alle zusammenstehen: Mit Kalifaten könnte man noch leben, aber bei besoffenen jungen Leuten hört einfach der Spaß auf. Eine Glosse.

Dö-dödö-döpp: Ein Beat zerstört die Idylle

Im besten Deutschland aller Zeiten geht ein Video viral, das aufrechte Demokraten nur so in Furcht und Schrecken versetzen kann. Ausgerechnet einen Tag nach dem Geburtstag des Grundgesetzes, für dessen Vorlesen pflichtbewusste Ordnungshüter so manchen bösen Corona-Schwurbler erst vor wenigen Jahren im Sinne eines bekannten Zwischenrufs des Westerwaldliedes vom Fahrrad werfen mussten. Diesmal sind's aber keine deutschen Schlagerlieder, die zum Skandal gereichen, sondern die Klänge von Tellerkappen-Luigi vulgo Gigi d'Agostino, die in bester Nazi-Gabber-Tradition die Abgründe der deutschen Seele demonstrieren. 

"Deutschland den Deutschen, Ausländer raus": Ein Ruf, der aufrechte Demokraten aller Couleur geradezu an die finsteren Tage der "Baseballschlägerjahre" zwischen Rostock-Lichtenhagen und Landser-Konzerten in gefühlt jeder dritten ostdeutschen Dorfkneipe erinnert. Vorgetragen diesmal nicht in den bildungsfernen Tiefen dunkeldeutscher Schmuddel-Discos. Sondern auf Sylt - jener nordfriesischen Idylle, die doch den Hochzeitsglocken von FDP-Ministern mit Fernseh-Journalistinnen und den aus Steuergeld bezahlten Heli-Flügen von SPD-Ex-Ministerinnen und ihren Sprösslingen vorbehalten sein sollte. 

Deutschland soll "nie wieder den 'Deutschen' gehören", findet ein Politiker der mehrfach umbenannten SED: 

Benennet die Schande, werfet mit Steinen

Punkbands, die sich inzwischen für staatliche Impfkampagnen ins Zeug werfen, sehnten sich einst nach Westerland, aber wenige Kilometer nördlich in Kampen steppt der braune Party-Bär. Eine Handvoll besoffener junger Erwachsener verwandelt den Strand in ein Aufmarschgebiet und trällert so schockierendes Liedgut, dass RTL-Moderatorinnen weinend auf Instagram zusammenbrechen. Da kann man nur froh sein, dass man eine rote Innenministerin hat, die bekanntlich mit dem starken Staat "jeden Stein" umdrehen will, um tatsächliche oder eingebildete "Rechtsextreme" zu finden. In gar nicht gespielter Bestürzung spricht sie besonnen von einer "Schande für Deutschland".

Im Schlepptau führt sie einen liberalen Justizminister, der das Grundgesetz so tief inhaliert hat, dass er in bestem Respekt vor der Gewaltenteilung in Demokratien zugleich Ankläger und Richter sein will. Er steckt die roten Linien ab. Vor wenigen Wochen erklärte er noch: Reine Sympathiebekundungen für ein Kalifat seien etwas, was er für "politisch absurd und abwegig" halte, aber nicht zwingend ein Fall für die Justiz. Immerhin gab's in Deutschland noch nie ein Kalifat, aber eine Nazi-Zeit. Nun klingt das daher anders: "Ausländerfeindliche Parolen widersprechen allem, wofür das Grundgesetz steht. Wer so etwas grölt, hat nichts aus der Geschichte gelernt." 

Der größte Held im Land...

Wie wahr, denkt sich die Vierte Gewalt im Staat und besinnt sich des deutschen Stasi-Erbes, dass bekanntlich der Denunziant nicht der größte Lump, sondern Held im Land sei. Zum Glück hat die Politik zur "Demokratieförderung" seit Jahren die Antifa-Szene mit Steuer-Millionen überschüttet. Weil die hat ja achtbare Motive, wie man seit dem Kuschelurteil gegen die Hammerbanden-Rädelsführerin weiß. Und die "Demokratie", meint so manch WDR-Transmensch, verteidige man ja auch mit undemokratischen Mitteln. Deutschland den Guten (TM), Abweichler raus!

Damit können sie nicht nur über Oppositionelle allen zwischen "Tagesschau" und "Verfassungsschutz" die relevanten Infos liefern, sondern auch über ein paar Rich Kids, die an der Nordseeküste etwas zu viel Schampus tanken und in diesem Promille-Fest die Grenze der Gedankenverbrechen - und sei es womöglich auch unter der Strafbarkeitsgrenze - überschreiten. Sie mögen am Boden des Glases niemals Wahrheit, sondern die Kündigung ihrer Arbeitsverhältnisse und Sondersendungen auf allen Kanälen vorfinden.

Eine braune Hexe, so ergreift sie!

Das ist die Konsequenz intakter Wahrheitssysteme der liberalen Demokratie: Besinnen wir uns des religiösen Eifers, mit dem der mittelalterliche Lynchmob mit Fackeln nach der örtlichen Hexe trachtete. Alles für dieses "freieste Deutschland aller Zeiten" zu geben heißt: Wer falsche Lieder intoniert, hat seine unantastbare Menschenwürde verwirkt. Was ist die deutsche Jugend denn auch so blöd und feiert in Sylt, wenn es in Stuttgart im "queeren Biergarten" auch Alkohol gibt...?

Ewige Schuld, wer jung einen Fehler begeht. In diesem Sinne. Wehret den Anfängen, liebe Köterrasse! Am besten mit einem AfD-Verbot im Namen der Toleranz. Die hat zwar nichts mit dem hochprozentigen Strand-Gegröle zu tun, eine der Personen im Videos war sogar im CSU-Umfeld aktiv, eine andere arbeitete für eine Influencerin mit Migrationshintergrund. Aber das ist man Tucholsky im Verdacht, der andere könnte recht haben, schließlich noch schuldig. 

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